Beim Kauf von Kameras oder Objektiven ist dir der Begriff “Crop-Faktor” sicherlich schon einmal untergekommen. In diesem Artikel erfährst du, was das eigentlich ist.
Crop-Faktor: Das musst du wissen
Oft wird der Crop-Faktor mit “Brennweitenverlängerung” übersetzt, was allerdings so nicht stimmt. Denn
tatsächlich wird nicht die Brennweite verlängert, sondern nur ein kleinerer Bildausschnitt aufgenommen. Für den Crop-Faktor sind also die verschieden großen Sensoren verantwortlich, die in Kameras verbaut sind.
Vereinfacht dargestellt projiziert ein Objektiv das Bild auf die Fläche in der Kamera, wo der Bildsensor sitzt . Je nachdem, wie groß der Bildsensor in deiner Kamera ist, nimmt er nur einen Ausschnitt des ganzen Bildes auf. Dadurch, dass die Aufnahme beliebig groß dargestellt werden kann, wirkt es so, als wäre das Foto mit einer größeren Brennweite gemacht worden. Der Crop-Faktor gibt das Längenverhältnis der Diagonalen im Vergleich zum Vollformat an.
Abgesehen von manchen Bridge- und Kompaktkameras ist auf Objektiven immer die tatsächliche Brennweite eines Objektives angegeben.
Crop-Faktor berechnen
Vollformatsensor: 36 x 24,9 mm, Faktor 1x
Canon APS-H: 27,9 x 18,6 mm, Faktor 1,3x
Nikon DX: 23,6 x 15,6, Faktor 1,5x
Canon APS-C: 22,3 x 14,9 mm, Faktor 1,6x
FourThird: 17,3 x 13,0 mm, Faktor 2x
Wenn du die Brennweite deines Objektives mit dem Crop-Faktor deines Bildsensors multiplizierst, erhältst du die Brennweite, die mit einem Vollformat-Sensor für den selben Bildausschnitt nötig wäre.
Ein Beispiel:
Du hast eine DSLR von Canon mit einem APS-C-Sensor und fotografierst mit 50 mm Brennweite. Für das selbe Foto mit einer Vollformat-Kamera würdest du in etwa ein 80 mm-Objektiv benötigen. (Brennweite 50 mm x Crop-Faktor 1,6 = 80 mm)
Oder umgekehrt: Wenn du ein Foto mit 50 mm Brennweite schießen willst, brauchst du mit einem APS-C-Sensor nur 31 mm. (Brennweite 50 mm / Crop-Faktor 1,6 = 31 mm)