DSLR-Fotografie: Basics zur Blende

Belichtungszeit, Blende und der ISO-Wert sind die drei wichtigsten Einstellungen, die du auf einer DSLR treffen kannst. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der korrekten Einstellung der Blende.

Belichtungszeit, Blende und der ISO-Wert sind die drei wichtigsten Einstellungen, die du auf einer DSLR treffen kannst. Diesmal beschäftigen wir uns mit der korrekten Einstellung der Blende.

Das ist ein Beitrag unserer Reihe „manuelle DSLR-Fotogrfie“.

Einstellung der Belichtungszeit
Basics zur Blende
Details zum ISO-Wert

Was ist die Blende überhaupt?

Die richtige Einstellung der Blende ist wichtig, weil sie primär regelt, wie viel Licht durch das Objektiv auf den Bildsensor trifft.
Die Funktionsweise der Blende ähnelt jener der menschlichen Iris: Durch einen Ring aus vielen Lamellen schafft es die Blende, die Öffnung in ihrer Mitte größer oder kleiner werden zu lassen. Wenn die Blende weit offen ist, gelangt also mehr Licht auf den Bildsensor.

Eingestellt wird das mit der Blendenzahl. Das mag etwas verwirrend sein, doch eine kleine Blendenzahl bedeutet, dass die Blende weit geöffnet ist. Bei einer Blende von F/1,8 gelangt sehr viel Licht durch das Objektiv, eine Blendenzahl von F/22 lässt nur wenig Licht durch.
Der Grund für die eigenartigen Zahlen ist einfach erklärt: Die Zahlen auf der Blendenreihe sind so gewählt, dass sich die Menge des einfallenden Lichts mit jeder Stufe halbiert. F/4 lässt beispielsweise nur halb so viel Licht durch wie F/2,8, dadurch ist die Blende bei F/4 auch weiter geschlossen.
Gut sichtbar wird das in diesem Bild:

Lenses with different apertures.jpg
Von KoeppiKEigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Wie weit die Blende geöffnet oder geschlossen werden kann, ist bei jedem Objektiv unterschiedlich. Im Normalfall findest du vorne am Objektiv eine Beschriftung, die die Offenblende angibt. Eine Beschriftung von F/1,4 gibt an, dass sich die Blende sich maximal bis zur Blendenzahl 1,4 öffnen kann. Wenn zum Beispiel F/1,4-2 angegeben ist, orientiert sich die Offenblende an der Brennweite.
Günstigere Objektive mit variabler Brennweiter (also Objektive „mit Zoom“) haben üblicherweise auch verschiedene Offenblenden.

Belichtung

Die Blende steuert also, wie viel Licht auf den Bildsensor trifft. Daher regeln Fotografen auch mit der Blende, wie hell die Fotos werden sollen.

Wenn du beispielsweise bei schlechtem Licht Fotos machen möchtest, solltest du eine kleine Blendenzahl (also eine weit geöffnete Blende) wählen.
Wenn du umgekehrt etwas sehr Helles fotografieren möchtest, könntest du eine kleinere Blende einstellen (also eine größere Blendenzahl). Normalerweise wird das aber über die Belichtungszeit geregelt.

Tiefenschärfe

Die Wahl der Blende wirkt sich nicht nur auf die Belichtung aus, sondern auch auf die Tiefenschärfe.

Je weiter du die Blende öffnest, desto unschärfer wird dein Hintergrund. Diesen Effekt kannst du zum Beispiel bei Portrait-Fotos verwenden: Hier bringt ein unscharfer Hintergrund das Motiv besser zur Geltung.
Bei Portraits solltest du also mit einer kleinen Blendenzahl fotografieren. Da so mehr Licht durchs Objektiv gelangt, musst du dafür die Belichtungszeit verkürzen. Achte hier aber darauf, richtig zu fokussieren. Da hier der Schärfenbereich nur sehr klein ist, fallen Fehler hier besonders auf.

Auch bei diesen zwei Fotos ist gut zu erkennen, wie sich die Blendeneinstellung auf die Tiefenschärfe auswirkt. Außerdem wird sichtbar, wie die Blende die Belichtungszeit beeinflusst.

Im Umkehrschluss: Wenn du alle Bereiche deines Fotos möglichst scharf haben möchtest, solltest du mit eher geschlossener Blende fotografieren. Das ist bei Landschaftsfotos der Fall.
Hier solltest du mit einer möglichst niedrigen Belichtungszeit fotografieren, um die Blendenöffnung verkleinern zu können.

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